Peru ist die Heimat von Hunderten von indigenen Gemeinschaften, die das Gebiet seit der Präinkazeit bewohnen. Sie sind die wahren Erben der vorspanischen Kulturen und bewahren noch immer einen Teil der antiken Andenkultur, Organisation und Weltanschauung. Ihr Wissen ist ein unschätzbares Kulturerbe. In den letzten Jahren haben sich einige indigene und bäuerliche Gemeinschaften in derartigen Projekten organisiert – die überwiegende Mehrheit wird von Frauen gefördert. Sie bieten einzigartige Erfahrungen im Kontakt mit Kultur und Natur.

Der Tourismusmarkt kann ein wichtiges Element sein, um ihre Wirtschaft anzukurbeln und Einkommen für Familien zu generieren. Diese kulturellen Erlebnisse müssen jedoch mit aller gebotenen Sorgfalt, nach bestimmten Kriterien und mit konsequenter Ausgewogenheit durchgeführt werden. Der Tourismus ist ein ergänzendes Element, kein Ersatz für die bäuerliche Wirtschaft. Um diese Erfahrungen anzubieten, muss man sie gut zu kennen. Die Qualität der Dienstleistungen und die Erhaltung der lokalen Traditionen und Lebensweise sind uns sehr wichtig.

Die Tourismusbranche spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf den Klimawandel und seine Folgen. Dies stellt uns vor eine große Verantwortung. Die Auswirkungen der CO2-Emissionen und die Produktion von Treibhausgasen durch die Zunahme des Luftverkehrs sind unbestreitbar. Andererseits sind die Auswirkungen des Klimawandels für den Tourismusbereich besonders bedeutend, da er maßgeblich von den Bedingungen der Naturräume abhängt.

In den letzten Jahren wurden verschiedene Initiativen entwickelt, die versuchen, diese Auswirkungen (zumindest teilweise) durch die Unterstützung von Wiederaufforstungsprojekten abzumildern. Die meisten dieser Projekte werden in Dschungelgebieten entwickelt, jedoch sind auch in vielen Gebieten der Anden aktive Aufforstungsprojekte erforderlich, die über einen längeren Zeitraum gehen und die Gemeinschaften miteinbeziehen. Bei Arawi arbeiten wir mit unseren lokalen Partnern schon seit einiger Zeit an verschiedenen Projekten. Dazu gehören nicht nur Aufforstungsaktionen, sondern auch die Wiederherstellung von antiken Straßen, Maßnahmen zur Brandbekämpfung, Kultivierung einheimischer Arten usw. Unser Ziel ist es, uns aktiv zu engagieren und unsere Reisenden dabei mitzunehmen. Wenn Sie mehr über diese Projekte und die Teilnahme daran erfahren möchten, schreiben Sie uns!

Bei Arawi bemühen wir uns aktiv, die Arbeit von Frauen einzubeziehen, ihren Beitrag sichtbar zu machen, Ungleichheiten in den Bereichen, in denen wir tätig sind, anzuprangern und zu mildern. Sie sind die Hauptakteure vieler Kämpfe und Widerstände, um Naturräume vor der Gier verschiedener wirtschaftlicher Interessen zu bewahren. Peruanische Frauen sind ein Symbol für Widerstand, Kampf und Mut. In einem Land mit hohen Gewaltraten ist die Wiedererlangung Ihrer Rolle in Kultur und Geschichte eine dringende Aufgabe.

Ein paar Kilometer von Machu Picchu entfernt, gibt Julia eine Meisterklasse zum Thema Nachhaltigkeit und ökologischen Landbau. Obstbäume enthüllen das Geheimnis ihres Geschmacks: Wissen, Sorgfalt, Geduld. Der Besuch ihrer Obstfarm, ein Spaziergang am Fluss, ein gemeinsames Essen, ein Gespräch mit jedem von ihnen ist eine Lektion fürs Leben.

Heutzutage werden Tourismusprojekte indigener und bäuerlicher Gemeinschaften in ländlichen Gemeinden hauptsächlich von Frauen gefördert, die in diesem Prozess überlieferte Aspekte des Kultur- und Umweltmanagements, wie die Kunst des Webens und der Keramik oder die Herstellung von Chicha, wiedererlangen und aktualisieren. Aber auch in anderen Bereichen: Sie sind Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen, Sportlerinnen, Künstlerinnen, Fremdenführerinnen. All diese Geschichten zeigen ein anderes Peru.